Martin Wallraff ist Professor für die Geschichte des älteren und weltweiten Christentums an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Das frühe Christentum, die handschriftliche Überlieferung der Bibel und die Geschichte der Stadt Rom gehören zu seinen Arbeits- und Interessengebieten.

Ausgewählte Buchpublikationen

Die Kanontafeln des Euseb von Kaisareia

Die Kanontafeln des Euseb von Kaisareia sind das erfolgreichste exegetische Arbeitsinstrument aller Zeiten. Die klug ersonnene Evangeliensynopse ist in hunderten Handschriften in vielen Sprachen überliefert und in zahlreichen Bibelausgaben abgedruckt. Hier wird zum ersten Mal eine kritische Edition des Tafelwerks vorgelegt, zudem eine historische Untersuchung der Überlieferung.

Leseprobe (Edition)

Kodex und Kanon. Das Buch im frühen Christentum

Christentum und Buch – das ist mehr als eine oberflächliche Beziehung. Die Geschichte beider ist etwa gleich alt: Der Aufstieg des Christentums und die Durchsetzung des Kodex erfolgten in der Spätantike – ebenso wie die „Gerinnung“ der Schrift zum Kanon. Dass das christliche Buch am Ausgang der Antike nicht nur Zeichen enthält, sondern selbst zum Zeichen wird, verdankt es nicht zuletzt der Aufladung mit ästhetischer und religiöser Energie. In diesem Sinne als „Gesamtkunstwerk“ verstanden, prägte es auch den Prozess der Schriftwerdung des Korans.

Sonnenkönig der Spätantike. Die Religionspolitik Konstantins des Großen

„Wer nach wie vor glaubt, es habe eine Bekehrung Konstantins oder mindestens eine eindeutig christliche Religionspolitik gegeben, wird sich von Wallraffs elegant formulierter und methodisch glasklar entwickelter Studie nicht irritieren lassen. Wer aber Geschichte für grundsätzlich offen und die Spätantike für eine wilde Epoche hält, wird hier reich belohnt werden.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.5.13

Mirabilia Urbis Romae. Die Wunderwerke der Stadt Rom

„Für wen ist dieses Buch geschrieben? Für einen Reiseführer ist es zu ungenau, für ein Kompendium römischer Legenden zu fragmentarisch. Man muss es nehmen, wie es wohl schon die gebildeten Rompilger des Mittelalters genommen haben: Als Wundertüte, in der die erstaunlichsten Dinge schlummern. Damals wie heute.“

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 5.10.14